Leben? Ja, bitte! – Grenzen, Pläne und Neoliberalismus? Nein, danke!
Menschen, die Mitte 40 sind, haben ein Haus, ein Auto, zwei Kinder und Hobbies wie Schwimmen, Radfahren und Lesen. Oder sie haben das alles auch einfach nicht. Alexander Huber-Nowak beispielsweise entzieht sich der standardisierten Welt des Alltags und lebt zwischen den Extremen. Er ist kreativ, entzieht sich vermeintlichen gesellschaftlichen Standards und entwächst damit dem Klischee des gesellschaftskonformen Mitt-Vierzigers.
Alexander Huber-Nowak wurde 1975 geboren und wohnt in Braunau am Inn in Österreich. Neben seiner aktuellen Tätigkeit als Sozialpädagoge ist Alexander unter dem Künstlernamen Alex Hu-No aktiv und bewegt sich mit seinen Gemälden und Bildern im Spektrum des Neoexpressionismus. Seine Bilder sind teils düster, teils aufwühlend. In ihnen stecken Unmengen an Kraft und Emotionen. Die Strukturen sind grob und wirken zugleich klar und deutlich. Der Künstler verarbeitet in seinen Werken persönliche Erfahrungen und Erlebnisse, ohne dabei zu viel von sich selbst preiszugeben. Nach Vorbildern oder Inspirationen für seine Kunst sucht man zumeist vergeblich. Alex Hu-No braucht keine Ideengeber oder Idole. Er will sich nicht beeinflussen lassen, sondern eigene Gedanken zu Papier bringen. Daher ist seine Kunst kaum vergleichbar. Trotz fehlender Vorbilder hat Alex Hu-No zwei Künstler, die ihm einfach gefallen. Sie könnten kaum unterschiedlicher sein und das ist auch schon der Grund für seine Begeisterung. Während ihn der politische Aktionismus von Ai Weiwei mitreißt, ist er gleichermaßen vom gänzlich unpolitischen Wirken eines Jonathan Meese beeindruckt.
Befragt man Alex Hu-No, wo er sich selbst in 10 Jahren sieht, bekommt man keine Antwort. Seine Einstellung zum Leben ist nicht in klaren Bahnen vordefiniert. Er lebt einfach und das lässt sich weder für 3 Jahre und schon gar nicht für 10 Jahre vorplanen. Das Leben schreibt ihm situativ vor, wie es weitergeht und wo es hingeht. Selbst 1 Million Euro würde er nicht dafür ausgeben, sich in festere Strukturen zu begeben. Haus, Auto, liberale Standards – all das braucht Alex Hu-No nicht. Materialistische Befindlichkeiten sind ihm fremd. Er malt gern auf großen Leinwänden, aber wenn dafür gerade kein Platz ist, tut es auch ein Stück Papier. Hat er gerade kein Atelier für seine Werke, tut es auch ein fremder Keller, um seine Werke aufzubewahren.
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